Bild des Smart #1

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Eine deutsch-chinesische Kooperation. Der Smart #1.

Eigentlich schreiben wir an dieser Stelle nicht oft über E-Autos, sondern über wichtige Themen der Elektromobilität wie Reichweite, Lademöglichkeiten oder Fahrspass. Für den Smart #1 machen wir aber eine Ausnahme. Warum? Weil wir glauben, dass der Smart #1 das Beste aus zwei Welten darstellt und Nicolas Hayek, der Vater des Swatch-Mobils und damit so etwas wie der Grossvater des Smart #1, vermutlich seine Freude an diesem Auto gehabt hätte. Aber lesen Sie selbst.

Die Vermarktung der Idee eines kleinen und vor allem günstigen Autos durch Nicolas Hayek, den Gründer der Swatch-Gruppe, begann in den 80er-Jahren mit der Vision eines «Swatch-Mobils». Als in den Geburtsstunden VW aus dem Projekt ausstieg, sprang Mercedes-Benz ein. Neben dem innovativen Design legte Nicolas Hayek vor allem grossen Wert auf einen umweltfreundlichen Elektro- oder Hybridantrieb. Im Zuge der Entwicklung des Fortwo (damals noch etwas ungelenk «City-Coupé» genannt) stieg Hayek aus dem Projekt aus, weil er sich an den steigenden Entwicklungskosten nicht mehr beteiligen wollte und weil sich Daimler-Benz weigerte, Techniken (etwa Elektromotoren direkt an den Rädern) für ein spritsparendes Auto einzubauen, die ja eigentlich den Sinn dieses Autos ausmachen sollten. Daimler-Benz sah damals, man höre und staune, keine Zukunft für Elektro- oder Hybridantriebe. Daraufhin verkaufte Hayek seine Anteile an Daimler-Benz mit den Worten: «Der heutige benzinbetriebene Smart ist ein Produkt aus dem Hause Daimler-Benz und hat nichts mit den Plänen des einstigen Swatch-Teams gemein.» Heute setzt der Konzern aus Stuttgart voll und ganz auf die Elektromobilität. So schnell können sich die Zeiten ändern.

Und nun also der Smart #1, gesprochen «Hashtag One», ein Vollblut-Elektroauto und ein Fahrzeug aus chinesischer Produktion mit deutscher DNA. Smart, die Kleinwagenmarke von Mercedes, gehört nämlich seit einigen Jahren zur Hälfte dem chinesischen Giganten Geely, der bereits die Mehrheit an Volvo, Polestar und Lotus besitzt, mit knapp 10 Prozent grösster Einzelaktionär von Mercedes-Benz ist und seit einigen Wochen auch einen Anteil von 7,6 Prozent an der britischen Ikone Aston Martin hält. Das nennen wir mal eine Expansionsstrategie.

Bild von Yang Jun
Dank der nahtlosen Zusammenarbeit zwischen smart und dem Mercedes-Benz-Designteam ist der Smart #1 ein Meisterwerk der Technik.
Yang Jun
Vizepräsident für Forschung und Entwicklung

Aber zurück zum Smart #1. Das neuste Geschöpf aus dem Hause smart ist kein Winzling mehr, sondern ein richtiger, ausgewachsener SUV. 4,27 Meter lang, 1,82 Meter breit und 1,64 Meter hoch, mit einem Radstand von 2,75 Metern. Damit fehlt nicht mehr viel bis zum Audi Q4 e-tron mit 4,6 Metern oder dem Volvo XC40 Recharge mit 4,4 Metern Länge. Mit einem Kofferraumvolumen von 313 Litern passen zudem locker genug Gepäckstücke für die ganze Familie rein.

Das Beste aus zwei Welten

Wen die Aussenansicht und die Grösse verblüffen, der kommt bei der Technik und dem Innenraum so richtig ins Staunen. 

Mit einer Ladeleistung von 150 kW (DC) und 22 kW (AC) spielt der Smart #1 in der Champions League. Damit laden Sie die Batterie von 10 bis 80 Prozent in 30 Minuten (DC) respektive in 3 Stunden (AC). Und der Verbrauch? Da spielt die deutsch-chinesische Co-Produktion ihre ganze Stärke aus. Mit einem angegebenen cw-Wert von nur 0,29 erreicht das Auto einen Spitzenwert in diesem Fahrzeugsegment. Entsprechend zeigt die Anzeige nach 100 Kilometern einen Verbrauch von nur 16,7 kWh an. So lässt sich Energie und Geld sparen. Mit der 66-kWh-Batterie beträgt die Reichweite bei vernünftiger Fahrweise rund 440 Kilometer (nach WLTP).

Und nun halten Sie sich fest. Ich meine so richtig fest, mit Dreipunktgurt und so. Das Topmodell, der Smart #1 Brabus, wird von zwei E-Motoren angetrieben und spurtet, nein rast in 3,9 Sekunden auf Tempo 100. Klar, der Porsche Taycan Turbo S schafft die 0 auf 100 km/h in 2,8 Sekunden. Aber ein Smart? In 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h? Das müssen Sie zuerst einmal erlebt haben. Übrigens, im Smart #1 Pro+ geht es mit 6,7 Sekunden auf 100 etwas gemütlicher zu und her. 

Natürlich hat der Smart #1 auch sonst noch ganz viel zu bieten. Intelligente Sprachbedienung, topmodernes Cockpit, Head-up-Display, freistehender Touchscreen auf der Mittelkonsole, 360-Grad-Surround-Kamera, elektrische Heckklappe, LED-Matrix-Scheinwerfer, tolles Soundsystem, Parkassistent – und alles mit hochwertigen Materialien wunderbar verarbeitet. Und wie steht es mit den Platzverhältnissen? Auch hier gibt es eine positive Überraschung. Auch grosse Menschen finden genügend Platz. Der #1 profitiert hier von den Vorteilen einer reinen Elektroplattform.

Womit wir zum letzten Punkt unserer kleinen Würdigung kommen. Dem Preisschild

Den Smart #1 Pro+ gibt es ab CHF 37 490.–. Das Raketenauto Smart #1 Brabus, mit 3,9 Sekunden auf 100, kostet CHF 40 990.–, und das teuerste Modell, der #1 Launch Edition, belastet Ihr Bankkonto mit CHF 42 290.–. Klar, CHF 40 000.– sind eine schöne Stange Geld und vermutlich auch nicht ganz, was sich Nicolas Hayek ursprünglich gewünscht hatte. Aber dafür bekommen Sie auch das Beste aus zwei Welten – Design und Technik von Mercedes und frische Ideen und Preisvorteile aus China. Ich bin fast sicher: Nicolas Hayek würde sich freuen.

Ach ja. Vorbestellen können Sie Ihren Smart #1 hier. Falls Sie unter den Ersten sein wollen.