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Erste Schritte

Reine Elektroautos sind im Trend. 2021 machten sie bereits über 13 % aller in der Schweiz verkauften Neuwagen aus. Das Wachstum ist rasant. E-Autos gibt es heute in fast allen Formen und Farben und für jedes Budget. Zeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Frontansicht eines grauen Elektroautos
Tipps & Tricks

Mir gefällt die Idee eines Elektroautos – wo fange ich an?

1. Wie und wo laden Sie Ihr E-Auto?

 

Als Erstes müssen Sie klären, wie und wo Sie Ihr Elektroauto laden können. Haben Sie einen privaten Parkplatz oder Ihre eigene Garage? Perfekt, Sie müssen sich keine Sorgen machen. Installieren Sie einfach Ihre eigene Ladestation und laden Sie Ihr E-Auto bequem zu Hause. Das ist die einfachste, günstigste und sicherste Art zu laden.

Sie fahren mit dem Elektroauto zur Arbeit und können dort während der Arbeitszeit laden? Grossartig. Nicht vergessen dürfen Sie jedoch, die Kosten für den Ladestrom zu prüfen, damit es zu keinen bösen Überraschungen kommt.

Sie können Ihr E-Auto weder zu Hause noch bei der Arbeit laden? Dann müssen Sie auf öffentliche Ladestationen ausweichen. Das ist teurer und mit Aufwand verbunden. In diesem Fall sollten Sie sich gut überlegen, ob ein Elektroauto die richtige Wahl für Sie ist.

 

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2. Wie fahren Sie?

 

Fahren Sie jeden Tag ins Büro, legen Sie regelmässig grössere Distanzen mit dem Auto zurück, oder brauchen Sie es nur für den Einkauf und Ausflüge in der Region? Durchschnittlich legen Schweizerinnen und Schweizer täglich 37 Kilometer zurück. Das kann auch ein kleines Elektroauto ohne Probleme leisten. Wenn Sie häufig längere Strecken zurücklegen, sollten Sie sich nach einem Fahrzeug mit einer stärkeren Batterie umsehen. Es gibt viele neue Modelle, die mit einer vollen Ladung bis zu 400 Kilometer weit fahren können. Sie brauchen Platz? Auch hier stehen E-Autos Verbrennern in nichts nach. In den Citroën ë-SpaceTourer passt zum Beispiel fast eine ganze Fussballmannschaft.

Sie wollen wissen, wie sich ein Elektroauto fährt? Auch hier haben wir wertvolle Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt.

 

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3. Wie gross ist Ihr Budget?

 

Elektroautos gibt es heute in allen Formen, Farben und Ausführungen. Und E-Autos sind längst nicht mehr so teuer, wie viele denken. Zudem sparen Sie bei den Fahrtkosten und im Unterhalt. Und mit etwas Glück erhalten Sie je nach Wohnort auch noch Fördermittel. Übrigens: E-Autos können Sie natürlich auch leasen oder mieten.

 

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Fahrzeugtypen

Was ist der Unterschied zwischen Hybrid, Plug-in und rein elektrisch?

Es gibt verschiedene Arten von Elektrofahrzeugen. Oft werden auch Abkürzungen verwendet. Die wichtigsten: HEV, PHEV und BEV.

HEV steht für Hybrid Electric Vehicles, also Hybridfahrzeuge. Sie haben eine kleine Batterie und können damit nur wenige Kilometer elektrisch fahren.

PHEV steht für Plug-in-Hybrid. Auch diese Fahrzeuge haben neben dem Elektroantrieb einen Verbrennungsmotor. Die Batterie ist aber deutlich grösser als beim Hybrid, was längere Reichweiten erlaubt. Für viel mehr als 50 Kilometer reicht es aber meistens nicht. Die Batterie von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen kann, wie der Name schon sagt, an Ladestationen aufgeladen werden.

BEV oder manchmal auch EV steht für reine Elektroautos. Diese fahren ausschliesslich mit Strom. Das bekannteste reine E-Auto ist der Tesla.

Umwelt

Sind Elektroautos ökologisch?

Diverse Studien haben gezeigt: Elektrofahrzeuge sind ökologischer als Verbrenner. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts kommt zu dem Schluss, dass E-Autos Treibhausgas-Einsparungen von 28 % gegenüber einem Diesel-Oberklassewagen erreichen und sogar von 42 % im Vergleich zu einem Benziner.

Auf die gesamte Betriebsdauer schaute im Juli 2021 auch das International Council on Clean Transportation (ICCT), das schon entscheidend beim Aufdecken des VW-Dieselskandals 2015 mitgewirkt hatte. Die Umweltorganisation kam in einer ausführlichen Lebenszyklus-Analyse für die wichtigsten Märkte EU, USA, China und Indien zu dem Ergebnis, dass Elektroautos deutlich die saubersten Kraftfahrzeuge sind.

Wie ökologisch E-Autos sind, hängt aber auch stark davon ab, woher der Strom stammt, mit dem Sie es "tanken". Ein durchschnittlicher Mittelklasse-Personenwagen kommt in der Schweiz insgesamt auf knapp 30 Tonnen Treibhausgase bei einer Lebensfahrleistung von 200 000 Kilometern. Ein vergleichbarer Verbrenner (Benzin oder Diesel) kommt auf mehr als doppelt so hohe Emissionen von der Produktion bis zur Entsorgung.

Recycling

Werden Batterien von E-Autos rezykliert?

Auf jeden Fall. Heutige Lithium-Ionen-Batterien enthalten Kobalt, Nickel, Mangan, Lithium, Graphit, Kupfer und Aluminium und sind äusserst wertvoll.

Moderne Recycling-Methoden können über 90 % der Batterie-Rohstoffe zurückgewinnen. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zur künftigen Rohstoffversorgung bei der Batterieproduktion. In der Schweiz baut die Firma LIBREC eine Recyclinganlage, die bereits 2024 den Betrieb aufnehmen soll.

Winter

Funktioniert die Heizung auch im Winter?

Zum Glück. Auch mit einem Elektroauto müssen Sie im Winter nicht frieren. Verbrenner nutzen die Abwärme des Motors, um den Innenraum mit Heizungswärme zu versorgen. Bei Elektroautos steht diese Quelle nicht zur Verfügung. Und trotzdem brauchen Sie nicht auf die Heizung zu verzichten.

Während das Infotainment-System, die Sitzheizung oder das Fahrlicht kaum für zusätzlichen Verbrauch sorgen, ist das Heizen bei Elektroautos nicht zu unterschätzenden. Bei einer längeren Fahrt im Winter werden einige Kilowattstunden Batterie-Strom verbraucht, damit Sie es im Auto kuschlig warm haben. Und trotzdem reicht der Energiegehalt, damit Sie auch im Winter bei angenehmer Innenraumtemperatur in die Berge fahren können. Je grösser die Batterie, umso weniger fällt dieser Energieverbrauch ins Gewicht.

Übrigens: Neue Elektroautos setzen für die Heizung Wärmepumpen ein, um den Stromverbrauch noch weiter zu reduzieren.

Fachbegriffe

Fragezeichen bei Fachbegriffen?

Fachbegriffe können einen ganz schön verwirren. Das geht uns manchmal auch so. Damit Sie jederzeit den Durchblick behalten, haben wir für Sie eine Liste mit den wichtigsten Abkürzungen und Begriffen zusammengestellt.

GLOSSAR MIT FACHBEGRIFFEN ALS PDF